Projektpädagogik, Sprachanimation und Interkulturelles Lernen haben sich als wesentliche Säulen kulturübergreifender Kooperation manifestiert und können helfen, die Begegnung zwischen Menschen unterschiedlichen Hintergrunds zu einem bereichernden Ereignis werden zu lassen. Die drei Säulen sind zum einen ohnehin deutlich miteinander verknüpft und bieten darüber hinaus aber auch viele reizvolle Synergieeffekte. So begleiten und unterstützen Elemente der Sprachanimation Methoden der Projektpädagogik, während interkulturelles Lernen in allen Phasen der Zusammenarbeit immer wieder stattfindet, jedoch von den Verantwortlichen gefördert, begleitet und evaluiert werden muss.
Die Projektmethode ist eine Organisationsform des Miteinanders und Lernens, die dem Lernenden ein planvolles, kreatives Handeln mit Herz und allen Sinnen in einer sozialen Umgebung und zunehmend Selbstbestimmung ermöglicht.
Dies gilt auch für interkulturelle Begegnungen, z.B. im Rahmen eines Schüleraustausches, eines Praktikums bei ausländischen Partnern bis hin zu internationalen Geschäftsprojekten. Unabhängig vom Niveau der Kooperation geht es bei einem interkulturellen Projekt grundsätzlich um das Zusammenführen von Menschen, um Austausch und Interaktion. Dabei muss die zentrale Frage lauten: Wie gelingt es mir, dass Menschen mit einem unterschiedlichen Hintergrund und verschiedenen Lebensweisen Lust haben zusammenzuarbeiten?
Nehmen wir den Ursprung des Wortes projectum („das nach vorn geworfene“) als Ausgangspunkt, hat ein Projekt etwas mit Aufbruch zu tun und kann Menschen verschiedener Herkunft dazu bringen, im Rahmen einer gelingenden Kooperation gemeinsam in eine Richtung zu schauen.
Beispielmodul: ein konkreter Projekttag
Lassen Sie sich von einem Impulsvortrag zur praxisorientierten Konzeption eines eigenen Projekts (inklusive der Simulation aller Projektphasen) inspirieren.
Die Sprachanimation ist seit vielen Jahren ein wesentlicher Bestandteil vor allem deutsch-französischer Jugendbegegnungen und findet seine Ursprünge in der pädagogisch fundierten Arbeit des Deutsch-französischen Jugendwerks (DFJW). Basierend auf wissenschaftlichen Untersuchungen über Kommunikation zwischen deutschen und französischen Jugendlichen ist so ein Arbeitsdokument entstanden, das seit vielen Jahren als reichhaltiges Standardwerk für Sprachanimation gilt.
Unterteilt in drei wesentliche Phasen helfen pädagogische Grundlagen und Aktivitäten der Sprachanimation Menschen dabei, Hemmschwellen abzubauen, Sprachbarrieren zu überwinden und non-verbale sowie verbale Kommunikation zu ermöglichen. Der zunehmende Spracherwerb und die Systematisierung der Zielsprache erfolgen dabei überwiegend in Tandemarbeit, wobei jeder sowohl Lernender einer neuen Sprache als auch Experte für seine Muttersprache ist. Diese sogenannte Tandemsituation ermöglicht ein sehr intensives Lernen, verlangt jedoch gleichzeitig eine gute Hinführung und Betreuung von Seiten der Verantwortlichen.
Beispielmodul: 90min aktiv erlebte Sprachanimation
Versetzen Sie sich in die Haut eines Schülers und reflektieren Sie die Übungen und Methoden anschließend gemeinsam aus der Sicht eines Lehrers, Trainers oder Coach.
„Ein Fisch spürt erst dann, dass er Wasser zum Leben braucht, wenn er nicht mehr darin schwimmt. Unsere Kultur ist für uns wie das Wasser für den Fisch. Wir leben und atmen durch sie.“ (Fons Trompenaars)
Wie lässt sich der Begriff „Kultur“ definieren? Wie deutlich lassen sich kulturelle Kreise zeichnen und zuordnen? Welchen Einfluss haben diese auf mein Leben und was passiert, wenn ich mich aus meiner gewohnten Umgebung bewege, meine Komfortzone verlasse?
Interkulturelle Situationen prägen zunehmend unser Leben, in der Schule, im Beruf, auf der Straße, im Alltag. Sie können uns reizen, fordern, überfordern, bereichern, neugierig oder ratlos machen. Manchmal suchen wir sie bewusst und gezielt (wenn wir z.B. in ein fremdes Land reisen), manchmal (wenn z.B. Einwanderer Schutz und Hilfe bei uns suchen) werden wir schlichtweg und unmittelbar damit konfrontiert. Dabei springen uns manche Unterschiede direkt ins Auge, vieles erkennt und versteht man jedoch erst mit der Zeit.
Eine aufgeschlossene und um Verstehen bemühte Auseinandersetzung mit anderen Kulturen kann Konflikte lösen und unser Leben nachhaltig bereichern. Und in dem Zusammenhang ist interkulturelles Lernen wörtlich zu nehmen – man muss es lernen.
Beispielmodul: ein dreistündiger interaktiver Workshop
Begeben Sie sich auf Entdeckungstour einer anderen, aber auch Ihrer ganz eigenen Kultur und verfeinern Sie Ihre Wahrnehmung sowie den Umgang mit interkulturellen Stolpersteinen mit dem Ziel eines gelingenden Zusammenlebens.
Für ein individuell auf Ihre Zielgruppe abgestimmtes Programm nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf, um in einem unverbindlichen Beratungsgespräch verschiedene Möglichkeiten für Ihre Zielgruppe in Erwägung zu ziehen. In einem weiteren Schritt können dann in einem konkreten Planungsgespräch Ziele festgelegt und entsprechende Bausteine ausgewählt werden.
Ich berate Sie auch gerne persönlich bei der Planung von interkulturellen Begegnungen und der Konzeption eines Programms für einen lebendigen Schüleraustausch.